Aspekte des Damen-Problems
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Stammbäume zum Damen-Problem
Verwandtschaft durch Gruppen-Wirkungen
Die Verwandschaft verschiedener Lösungen zum Damen-Problem kann man
wie einen Stammbaum darstellen. Dabei sind die Wirkungen
der verschiedenen Gruppen die Abstammungs-Linien.
Der Autor hat einen Artikel geschrieben, in dem dies für den "Normal-Fall"
n = 8 dargestellt ist. Er wurde
im Spektrum der Wissenschaft
im August 2010 veröffentlicht.
Auf dieser Seite finden sie einige dieser Stammbäume, für die verschiedenen Brett-Größen.
Sie sind nach demselben Schema erstellt, und für alle gilt die folgende Legende (= Zeichenerklärung).
Die Bilder sind als Svg-Dateien erstellt; erscheinen sie zu klein, so können sie die Bilder
mit "Grafik anzeigen" gut vergrößern und auch mit Alt + <- gut hierher zurückkommen.
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The representation of the arrows should remind of the type of movement. Is the arrow of sheer small squares that are compressed laterally,
as they say in everyday language for the general affine transformations. The squares have expressed mathematically suffered a shear.
Shears are the simplest affine transformations, which go beyond central dilations and congruent figures.
The matrix for the imaging and the vector for the subsequent shift indicated above the arrow.
Under the arrow is the numbering of the affine nucleus, starting with a capital A.
Es kommt vor, dass sich aus einem affinen Keim mehrere Lösungen erzeugen lassen, die nicht zueinander ähnlich sind;
ähnlich ist im Sinne von "Zentrische Streckungen und kongruente Bewegungen" gemeint.
In diesem Fall führt ein senkrechter affiner Pfeil zum Ähnlichkeits-Keim von weiteren Lösungen.
Der Pfeil für eine zentrische Streckung soll an einen Storchenschnabel (oder Pantografen) erinnern.
Der Mechanismus wird auch für eine Auszieh-Halterung eines Rasier-Spiegels verwendet,
ein schönes Bild mit Animation dazu findet sich im Englischen Wikipedia,
wenn man dort nach "Pantograph mirror" sucht. Der Streckungs-Faktor k ist mit "by k" über dem Pfeil angegeben.
Ausgangspunkt ist dabei immer der Ähnlichkeits-Keim, nicht die vorherige gestreckte Figur.
Es kommt vor, dass die Streckungen mit mehreren verschiedenen Faktoren zu Lösungen führen, die kongruent sind.
In diesem Fall stehen die weiteren Faktoren über dem Ähnlichkeits-Keim, mit dem Text "also for ...".
Die Assoziation zum Verschiebe-Pfeil ist, dass der Pfeil aus roten Bauklötzchen aufgebaut ist und jedes zweite verschoben wurde.
Beim Pfeil steht der Vektor, um den verschoben wird.
Der blaue Doppelpfeil für die Spiegelung und der grüne runde Pfeil für die Drehungen brauchen wohl keine weitere Erläuterung.
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Die kleinen Bretter
Den kleinsten Lösungs-Baum gibt es für n=4.
Im affinen Keim der Lösung sind die Damen kompakt in einem kleinen Quadrat angeordnet.
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Für n=5
stehen die Damen im affinen Keim alle in einer Reihe. Eine solche sehr einfache Lösung gibt es immer dann,
wenn n weder durch 2 noch durch 3 teilbar ist; sie ist dann auch eine Lösung für das Torus-Problem.
Erstmals ergeben sich durch Verschiebung Lösungen über die Dieder-Gruppe hinaus.
Eine weitere Besonderheit von n=5 ist, dass alle Lösungen des normalen Damen-Problems
auch Lösungen des Torus-Problems sind. Das kommt sonst nie wieder vor.
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Für n=6 gibt es weniger Lösungen als für n=5; das liegt vor allem daran, dass die regelmäßigen
Lösungen, die es bei n=5 gibt, wegfallen.
Die Damen im affinen Keim stehen wieder kompakt, in einem 2 mal 3 Rechtecke.
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Bei n=7 wird das Bild größer: es gibt erstmals mehrere affine Keime, und damit verschiedene Hintergrund-Farben
für die verschiedenen Grüppchen.
Es gibt wieder die sehr einfache Lösung mit allen Damen in einer Reihe.
Zum ersten Mal gibt es auch den Fall, dass eine Streckung zu einer Sackgasse führt:
sie lässt sich nicht so verschieben, dass die Konflikte aufgelöst sind.
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Der klassische Fall n=8: dieser Fall ist auch
im oben erwähnten Artikel behandelt.
Es gibt 4 affine Keime, die auf 6 Ähnlichkeits-Keime führen.
Zweimal gibt es wieder ein Sackgasse.
Eine große Anzahl von Lösungen, nämlich 56, stammen von demselben Ähnlichkeits-Keim.
Zusammen mit der Streckung sind es sogar 64, also mehr als zwei Drittel der Gesamt-Zahl!
Das liegt daran, dass es in diesem Zweig nur 2 Konflikte gibt
(siehe "Konflikte"), während die anderen Zweige 4 Konflikte haben.
Je höher die Anzahl von Konflikten, desto weniger Lösungen auf diesem Zweig.
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Mittelgroß: das 9 mal 9 Brett
Baut man den Stammbaum für n=9 nach genau denselben Regeln auf, dann wird
das Bild sehr länglich.
Deswegen ist es hier aufgeteilt, in 3 Teile.
Insgesamt gibt es 10 Affine Keime; der Keim A4 ist besonders fruchtbar und
erzeugt ganz allein das größte Bild (unten) mit 232 der 352 Lösungen.
Im ersten Bild (rechts) erzeugen 4 Keime 48 Lösungen, und im dritten Bild
(unten rechts) 5 Keime 72 Lösungen.
Interessant ist der Keim A3, bei dem die Damen kompakt in einem 3 mal 3 Quadrat stehen.
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Große Bretter
Man kann nicht für beliebig große Bretter solche Bilder erstellen;
dafür wächst die Anzahl der Lösungen zu schnell. Aber mit ein paar Vereinfachungen
kommt man noch etwas über n=9 hinaus. Das will ich in der nächsten Zeit hier auch eintragen.
Andere Verwandschaften
Neben der algebraischen Verwandschaft, die über Gruppen-Wirkungen hergestellt wird,
sind noch andere Beziehungen denkbar. Einerseits geht es dabei um Lösungen von verschiedener Größe;
zum Beispiel ergibt sich aus einer n-Lösung, bei der eine Dame auf einem Eck-Feld steht,
eine (n-1)-Lösung, wenn man die zugehörige Zeile und Spalte wegnimmt. Andererseits gibt es
eventuell ein Umsetzen von nur wenigen Damen; das kann man, um bei der Biologie zu bleiben,
als eine Mutation betrachten.
Wenn ich dazu mehr weiß, dann werde ich es hier einfügen.
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